Shesha

Sohn von Kadru, die Weltenschlange, auf der Vishnu als Narayana, das Urwesen, aus dem die Schöpfung hervorgeht, ruht. Wenn sie ihren Kopf schüttelt bebt die Erde.

Sheshasayana bzw. Anantasayana ist der Ruheort, Sayana, auf der jeweiligen Schlange. Die gängige Übersetzung lautet Schlangenbett.

Shesha wird auch Adishesha genannt, adi steht für ‚ur‘, also die Urschlange.

Shesha war der einzige Sohn, der das Vorgehen seiner Mutter nicht billigte, die ihre Schwester, Vinata, bei einer Wette betrog. Er verließ sie und begab sich in Askese. Brahma fand dieses Verhalten ehrenswert und machte Shesha zum Ruheplatz Vishnus.

Shesha bedeutet ‚das was übrig bleibt‘, damit wird dargestellt, dass, nach der Auflösung des Universums, ein unvergänglicher Überrest bleiben muss, aus dem ein neues Universum entstehen kann.

Shesha inkarnierte als Lakshmana im Ramayana und als Balarama im Mahabharata, als Bruder Ramas bzw. Krishnas, beide Inkarnationen Vishnus.

Weiterhin gilt der Philosoph Patanjali als eine Erscheinung Sheshas.

Über Shesha lesen Sie auf www.hindumythen.de ‚Garuda und die Schlangen‘.

Über Patanjali lesen Sie  auf www.shivadarshana.de ‚Vedische Kostbarkeiten‘.