Kama

Der Gott des Begehren, wobei Begehren sich auf alles Begehrenswerte bezieht. Er ist der Sohn Brahmas, in Vishnu Mythen ist er der Sohn Vishnus.

Sein ständiger Begleiter ist Vasanta, der Frühling. Sein Reittier ist der Papagei. Sein Bogen ist aus Zuckerrohr, die Sehne aus Bienen, die fünf Pfeile – Harshana, Rochana, Mohana, Shoshana, Marana – aus Blüten. Ein weiterer Name Kamas ist Manmata.

Verheiratet ist Kama mit Rati, zusammen sind sie das Begehren und die Liebe. In manchen Mythen tritt die ’sinnliche‘ Liebe als Priti auf, dann ist Rati die ‚wahre‘ Liebe.

Kamas Erscheinen – Brahma hatte eben Shatarupa erschaffen, als aus ihm ein goldenes männliches Wesen, bewaffnet mit Bogen und fünf Pfeilen entsprang. Er verneigte sich und fragte, welche Aufgaben er habe. Brahma machte ihn zum Herrn über das Begehren.

Kama, voll Tatendrang, schoss sogleich einen Pfeil auf Brahma. Er starrte Shatarupa an und diese erwiderte seinen sehnsuchtsvollen Blick. Kama war zufrieden mit sich, er war der Aufgabe gewachsen.

Brahma ließ sich, um Shatarupa nicht aus dem Blickfeld zu verlieren drei weitere Köpfe wachsen, Shatarupa flog gen Himmel, Brahma wuchs ein fünfter, nach oben blickender Kopf. Die Situation wurde peinlich, die Götter baten Shiva um Hilfe. Shiva ermahnte Brahma, sich nicht an seiner Tochter zu vergehen. Er kam zur Vernunft, machte jedoch für sein Verhalten Kama verantwortlich und verfluchte ihn, eines Tages von Shivas Stirnauge zu Asche verbrannt zu werden.

Kama verstand die Welt nicht mehr: ‚Ich bin unschuldig, ich habe nur meine Pflicht getan.‘ Brahma sah ein, dass er überreagiert hatte und versprach, Shiva werde ihn danach wieder zum Leben erwecken. So geschah es, als Shiva Kama zu Asche verbrannt hatte, sammelte Rati sie ein, brachte sie Shiva und er erweckte ihren Mann wieder zum Leben.

Zu Asche verbrannte Shiva Kama, weil dieser versuchte, ihn aus seiner Meditation zu wecken, um mit Parvati einen Sohn zu zeugen.

Die Shiva Variante lesen Sie auf www.shivadarshana.de ‚Familie‘ Sati und Parvati.

Die Vishnu Variante lässt Kama als Krishnas und Rukminis Sohn, Pradyumna, wiedergeboren werden. Rati als Mayavati. Beide fanden wieder zueinander.

Zu lesen auf www.krishnadarshana.de ‚Familie‘ Pradyumna.