Tapas

Glut, Hitze. Eine spirituelle Praxis mit dem Ziel der Gotteserfahrung hochentwickelter Asketen, um aus dem Kreislauf von Geburt und Tod Befreiung zu finden. Es sind körperliche Kasteiungen, wie zum Beispiel jahrelang auf einem Bein zu stehen, rigoroses Fasten, alles begleitet durch tiefe Meditation. Der Tapas Ausführende ist der Tapasvin.

In der Mythologie erzeugt Tapas stets eine Energie/Macht, die einem Gott herbeiruft, der dann eine Gunst gewähren muss, der Gott kann der Energie nicht widerstehen.

Dämonen Gunst gewährende Götter sind in der Regel Brahma und Shiva. Das Chaos, das die Dämonen dann anrichten, muss meist Vishnu wieder in Ordnung bringen.

Keiner fürchtet Tapas mehr als Indra, glaubt er doch stets, der Asket wolle ihm, dem König der Götter, den Rang streitig machen. Indra bedient sich dann der Apsaras, die den Asketen in seinem Tapas stören und die aufgebaute Macht sich auflöst. Meist verflucht der Asket die Apsara dann.